„Einfach“ und „schlicht“ klingen nicht unbedingt wie Vorzüge
irgendeines Angebots im Internet, nicht wahr?
Vielleicht sollte man sich beide Wörter aber doch fest
einprägen, wenn es speziell um Landing-Pages geht. Die Landing-Page ist das
erste, was ein potenzieller Kunde beispielsweise nach einem Klick auf eine
Textwerbung in Google sieht oder zumindest sehen sollte. Hier ist ein „zu viel“
oftmals ein „zu schlecht“.
Wer braucht schon eine Landing-Page? (Klick)
Was erwartet ein potenzieller Kunde, wenn er auf eine Google
Adwords Werbung zum Thema „Private Krankenversicherung“ klickt? Es mag banal
klingen und ist dennoch wichtig: Er erwartet ein Angebot im Bereich Private
Krankenversicherung. Klickt er auf eine Werbung zum Thema „Weltreise“, möchte
er ein Angebot für eine Weltreise sehen
und wenn er Sneakers braucht, will er auch Sneakers kaufen, keine Sandalen,
keine Stiefel oder Halbschuhe – Sneakers.
Klickt er also etwa auf ein Werbebanner, mit dem für Private
Krankenversicherung geworben wird, und gelangt auf die Startseite eines
Versicherers, ist er in der Regel erst einmal verwirrt oder enttäuscht.
Irgendwo auf dieser Versicherungs-Website wird es wahrscheinlich ein Angebot
für Private Krankenversicherung geben, aber der potenzielle Kunde muss sich
erst einmal orientieren. Internetnutzer sind in solchen Fällen oft nicht sehr
geduldig. Eine vom Webmaster für seine Werbung konzipierte gute Landing-Page
passt dagegen exakt zum beworbenen Angebot. Der Kunde muss nicht suchen.
Er möchte Informationen zum Thema Altersvorsorge und genau
das bekommt er auch – nicht mehr, nicht weniger. Das gilt zumindest bei guten
Landing-Pages.
Die wichtige Einseitigkeit von Landing-Pages
Explido hat in einer kurzen Fallstudie zusammengefasst, wie
es die Landing-Page des Unternehmens Union Investment zum Thema
„Altersvorsorge“ optimiert und die Anzahl der Leads dabei um 177 Prozent
gesteigert hat. Ein wichtiger Schritt: Das Wort „einseitig“ wurde wörtlich
genommen.
Auf der alten Landing-Page des Unternehmens musste der
Besucher scrollen, um sämtliche Inhalte der Landing-Page zu erfassen. Für eine
gute Landing-Page gilt jedoch: Alle Inhalte sollten gleichzeitig auf den
Bildschirm des Internetnutzers passen: ganz ohne Scrollen. (Aber Vorsicht: Das
muss nicht immer stimmen! Es gibt Produkte, wo viele Informationen auf eine
Landingpage gehören und scrollen von Vorteil ist.)
Weniger Inhalt macht reicher (Klick)
„Weniger Inhalt“ geht es nicht um Inhalte geringer Qualität,
im Gegenteil. Es geht darum, Inhalte darauf zu fokussieren, was der potenzielle
Kunde aktuell möchte. Union Investment hatte auf seiner alten Landing-Page noch
Links zu Themen wie „Analyse & Wissen“ oder „Vermögen verwalten“. Weg
damit! Kurze, knappe und exakt passende Inhalte sind gefragt. Insofern ähnelt
eine Landing-Page bisweilen eher einer ganzseitigen Werbeanzeige in einer
Zeitung als einer Website. Grundsätzlich gilt für gute Landing-Pages:
Listen mit
Vorteilen eines Produkts („USPs“) oder eines anderen Angebots sind oft besser
als längere Fließtexte.
Drei oder vier
Zeilen Fließtext sind fast immer genug. Die optimale Landing-Page wirkt nie so,
als müsse man sich intensiv mit ihr beschäftigen, um ihre Inhalte aufzunehmen.
Das Call to Action
Element (Button, Formular) gehört an eine gut sichtbare Stelle der
Landing-Page. Jede Sekunde, in der ein Besucher der Landing-Page solch ein
Element sucht, senkt die Chance, ihn als Kunden zu gewinnen.
Testing ist
Pflicht um herauszufinden, wie die optimale Landingpage genau für Ihr Produkt
und Ihre Besucher aussehen muss.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen